Die heilige Familie

Von der Geburt, dem Tod und der Wiederweckung der Götter
Eine Betrachtung des LAvL im Kontext alter Mythen

Dies ist eine Sammlung aus mehreren Textfragmenten, die zu einem größeren Teil aus Forumsbeiträgen stammen, zum anderen aus vorbereitenden Notizen. Diese Sammlung soll nach und nach in einen zusammenhängenden Text übergehen.

Der Hauptgrund, warum diese Vorabveröffentlichung geschieht, ist darin zu suchen, dass ich gegenwärtig meine Bezugssysteme am umbauen bin, diesen Umbau jedoch bereits jetzt zur Diskussion stellen will, bevor derselbige abgeschlossen ist.

Solange die Inhalte noch nicht eingeppflegt sind, kann man sich in dieser losen Textsammlung aus NAC-Foren einen Eindruck verschaffen.

Vorliegendes Projekt entstand spontan als ich mir zur Weihnachtszeit in E. A. Wallis Budges "The Gods of The Egyptians" unter "Horus" nachschlug und dabei auf die Legende des Horus von Edfu stieß, welches ein Schlüssel zu den Inhalten des Liber Al vel Legis zu bieten scheint. (Edfu oder Behadit ist das größte Heiligtum des Horus im alten Ägypten.)

Zumindest bot die Legende Antworten auf von mir lange gestellte Fragen an. Zu dumm, dass die beiden Prachtschinken von Budge erst sieben Jahre bei mir rumstehen mussten, bevor ich mich in die Wirren der ägyptischen Kulte wagte. Beim Nachlesen ging mir auf, das E. A. Crowley die Legende entweder nicht kannte oder bewusst davon abgelenkt haben musste. (Sollte sich ersterer Fall als wahrscheinlicher erweisen, währe Crowleys Unkenntnis ein Indiz für die Authentizität des LAvL.)

Bemerkenswert ist jedenfalls das die LAVL-Interpretation nunmehr 100 Jahre im Lichte der von Plutarch vermittelten Version der Osiris-Legende und in Unkenntnis der Legende des Horus von Edfu vorgenommen wurde, denn "The Gods of The Egyptians" erschien 1904, dem Entstehungsjahr des LAvL.

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Tabelle der Korespondenzen

Die 3 Götter
des LAVL
Der Baum des Lebens Buchstaben
von IHVH, die 3 Mutterbuchstaben + Tau (Elemente)
Wichtigste korrespondierende Gottheiten
RHK Chokmah (Feuer, ABA);

Säule der Gnade;

AIN SOPH ?
I (Gott-Vater);
V (als "das Werk" oder "die Wirklichkeit");
Shin (Feuer)
(Ra-)Heru-Khuti (griechisch: "Harmachis",vgl. LAVL 3.34), Heru-Ur (griechisch: "Haroreris", Horus der Ältere, der Himmel bei Tag, Vater von Harporkrates), Sonnengott Ra auf der Sonnenbarke, alle falkenköpfigen Gottheiten, IHVH, das "Auge Gottes", das Gottesbildnis, alle Gottheiten, die dem Archetypus des bärtigen Alten entsprechen, Zeus (als Lichter Himmel und Tag, sowie als Patriarch), alle Vatergottheiten, (der alte) Merkur, Janus (als Hüter der Schwelle), alte, greise, zeugungsunfähige (etwa Ra als Opfer der List der Isis; Saturn, entmannt von Zeus), Shu, der Nut und Geb (Nu und Hadit) trennt. (Der erste Akt, der Schöpfung der Welt, war die Trennung von Himmel und Erde: vgl. 3.02 und vor allem 1.29, 1.30; man beachte das Wort "division").
Nuit Binah (Wasser, AIMA),
Malkuth (Erde, Shekinah);

Säule der Strenge;

AIN (61, vgl. 1.46) ; die Idee der Ursubstanz (Wasser, Nu/Nun) verbunden mit der Idee des "Nichts" (AIN) der abrahamistischen Kosmogenien;
(Anfangs- und End-)H (Mutter-Gottes,
Tochter/Braut);
Mem (Wasser);'
Tau (Erde, Universum, "Gesetz", "Manifestation" vgl. 1.66);
Nut, Nu/Nun (das Urwasser), ISIS (vgl. 1.22: "Infinitite Space and the Infinite Infinitite Space and the Infinite Stars"), der ägyptische Name der Isis ist ASt der wahrscheinlich eine gemeinsame Wurzel mit Astarte hat, Astaoroth (Shekina), Aphrodite, alle Muttergöttinen, LiLiTh (vgl. 1.65 / 1.66), der Tempel / die Höhle / der Bauch (Gegensatz zum Gottesbildnis), daher auch alle Erdgöttinnen
Hadit Kether (Luft, Licht, selbsterschaffener Schöpfer);
Daath (Wissen)
Tiphareth (als Mittags-/Mitternachts-Sonne; vgl. 3.74);
Yesod (als Tsaddiq, "der Gerechte", vgl. auch 2.15, die gebündelten Kräfte des Bereichs "Sephira"; Tsaddiq begattet in der Nacht zum Sabbat die Shekinah, die weibliche Immanenz Gottes, somit Malkuth, Tochter, End-He, Nuit, Lilith);
Malkuth (als Gott-Mensch Adam, somit Kether in Malkuth; Erd- und Unterweltsgott Geb, der eigentliche Bruder-Gatte der Nut);

mittlere Säule;

AIN SOPH AUR (= 414; vgl. 2.15: "one in eight")
V (Gottes-Sohn);
I (als "Punkt", als Same);
Aleph (Luft, Äther), der Name HRU ergibt (griechisch gezählt):
5 + 100 + 6 = 111;
Heru-Behadit (die geflügelte Sonnenscheibe und Mittagssonne, vielleicht deshalb auch als "Mitternachtssonne" in 3.74), Heru-Pa-Kraat (Harpokrates, vgl. 2.08; Sohn von Heru-Ur), Khensu (der Name Khensu bedeutet "der, der geht", vgl. 2.07), die dem Urwasser entstiegenen selbsterschaffenen Schöpfergötter (Chnum/Amun, Ptah), Atum/Tem als Chepri (untergehende Sonne bzw. Mitternachtssonne, vgl. 3.74), Asar/Osiris (als Sohn der Nut, Unterweltsgott, Herrscher von Amenti, im Wasser verborgener Gott, vgl. Trümpfe XII und XIII; Erdgott, Adam, Mensch, Dionysos; als Verehrer/Anbeter der Nuit vgl. 1.49 & 2.08), Seth (als Zwillingsbruder von Heru-Ur, der Himmel bei Nacht), Geb (als Bruder und Gatte der Nut), alle adlerköpfigen Götter, Dionysos (vgl. Crowlweys Kommentar zu Trumpf 0 und Aleph, Null und XXII ), Zeus (als Luftgott), Typhon (Zeus Meilichios, die Unterwelt- bzw Erd-Schlange), Hades/Pluto, (der junge) Merkur, Adam, Abel, die (Horus-)Zwillinge als Einheit (auch vorgeburtlicher Zustand)

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Hadit und Daath

LAvL, Hadit 2.13: "for why? Because you wast the knower, and me."

Hadit hat "keine Ausdehnung" (2.02), könnte also ein "Punkt" sein. Vielleicht ist es auf englisch ein "point" könnte aber evtl. auch ein "dot" sein. DOT als hebräisches Wort interpretiert heißt "Wissen", "Weisheit", "Verständnis" und ist gleichzeitig der Name, jener "nicht existenten" (2.15 "for I am perfect, beeing Not (...) I am none indeed") im Abyssos (die Tiefen des Urwassers Nu/Nun werden auch als "Abgrund" beschrieben, die Ursubstanz der Unterschiedslosigkeit, Nichtwissen, Chaos) gelegenen Sephira. (vgl. auch 2.13).

Das hebräische Wort DO bedeutet (wie DOT) ebenfalls "Wissen" -> "DO what you wilt" = "Wisse, was Du willst"?

Das Herz war bei den Ägyptern der Sitz des Verstandes. 1.06: "(...) Hadit, my secret centre, my heart & my tongue!"

Ein weiterer Bezug zu Daath ergibt sich, wenn man sich erlaubt, die Wörter ASAR (laut 1.49 der "Anbeter") und ISA ("eins" mit ASAR) in der Buchstabierung aus dem Manuskript, mit den hebräischen Zahlwerten zu interpretieren:

ASAR
1 + 60 + 1 + 200 = 262
262:
OINBOIN "von Auge zu Auge"

ISA
10 + 60+ 1 = 71
71:
LAM: "Volk"
IVNH: "Taube" (vgl. 1.57), Jona (Prophet)
NDIBH: Willigkeit, Adel, Hoheit
ChZVN: Vision, Prophetische Schauung, Offenbarung, Wortoffenbarung
ALIL: "Nichtigkeit (Nichts, Kleinigkeit)"

262 + 71 = 333
333: ChURONZON (ein in Daath angesiedeltes Etwas, vgl. "The Vision and the Voice", Aethyr 10)

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